Purdey and Sons

James Purdey gründet 1814 sein eigens Unternehmer, nachdem er nach seiner Lehrzeit bei T.K. Hutchinson, weitere 7 Jahre bei J. Manton gearbeitet hatte. J. Manton galt in dieser Zeit als der König der englischen Büchsenmacher. Montan erkannte sehr schnell die Fähigkeiten des jungen Purdeys und förderte ihn. Bereits nach drei Jahre war er der Hauptschäfter für J. Manton. Am Anfang war die Produktion sehr gemischt und es wurde primär das gefertigt was auf dem Markt verlangt wurde. Im Jahre 1877 erfolgte die Umfirmierung mit dem heutigen Namen „James Purdey & Sons“. 

Ein besonderer Meilenstein war die Entwicklung der doppelten Laufhaken-Verriegelung, die heute bei dem meisten Waffen als weltweiter Standard gilt und bereits im Jahre 1863 von Purdey konstruiert und patentiert wurde. Frederick Beesley, Büchsenmacher bei J. Purdeys & Son, entwickelt eigenständig das System für ein sehr aufwändiges „self-opening hammerless gun“ und verkauft die Patentrechte im Jahre 1880 an Purdey um sich mit dem Erlös selbstständig zu machen. Noch bis heute bildet dieses System die Basis der einzigartigen Purdey „side by side“ Doppelflinten und Doppelbüchsen. Im Jahre 1948 übernimmt Purdey die Firma “James Woodwards and Sons“ mit dem Hintergrund die Patentrechte an der „over and under“ Flinte zu übernehmen um selbst Waffen auf dessen Basis zu fertigen. 1850 beginnt man auch mit dem Bau von Doppelbüchsen auf Basis des Beesley Systems und schnell etabliert sich der von Purdey kreierte Name „Express-Rifle“ weltweit als Synonym für die schnelle Schussfolge einer Doppelbüchse.

Als ich das erst Mal im Long Room (so nennt sich der Gun Room in Audley House) zu Gast war und Purdey besichtigte, erzählt mir der Verkäufer sehr stolz, dass sie im Gegensatz zum Wettbewerber um die Ecke (er meinte Holland & Holland) nur extrem hochwertige Waffe fertigen würde, und dass daher der jährliche Ausstoß an Waffen, die ausgeliefert werden, etwas geringer sei. Aber auch das hat sich geändert. Seit einiger Zeit bietet auch Purdey einen Repetierbüchse auf Mauser Basis an. Das Besondere daran ist ein Chassis aus Titanium, welches im Schaft verbaut ist und das Mauser System aufnimmt und so eine perfekte Bettung für die Präzision garantiert.

In Zusammenarbeit mit Italiens Nobelschmiede „Perugini und Visini“ entwickelt man kurze Zeit später eine weitgehend maschinell gefertigte preiswertere Boxlock Sportflinte, die unter dem Namen „Sporter“ vertrieben wird (Anmerkung: für Londoner Verhältnisse preiswert).

Von der Bauart sehr ähnlich, aber wieder komplett eigenständig in London gefertigt, kommt Jahre später die „Triggerplate“ auf den Markt. Seit dem 01. Januar 1883 sitzt Purdey auch heute noch im Audley Haus, im Londoner Stadtbezirk Mayfair, in der Audley Street. Die Fertigung und Produktion ist ausgelagert und seit 1979 liegt die neue moderne Fabrik im Londoner Stadteil „Hammersmith“. 

Ich war bereits öfters in der Fertigung, wenn ich Kundenwaffen, insbesondere Doppelbüchsen, vor der Auslieferung an den Kunden im hauseigenen Schießstand kontrolliert und Probe geschossen habe.

„The Royal Berkshire shooting ground“ ist der an Purdey angeschlossene Jagdparcours an dem Flinten getestet und Schaftmasse abgenommen werden können. Ein wirklich tolle und idyllisch gelegen Schießanlage auf der ich so manches Mal bei den wirklich hohen Tauben verzweifelt bin. Ganz besonders gerne erinnere ich mich an den künstlich angelegten und mit Natursteinen gebauten „ Grouse Butt“ in dem man eine unglaublich schnellen Anflug von mehreren Wurfscheiben gleichzeitig bewältigen muss.

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