Die Erfolgsgeschichte von Rigby beginnt 1775 als John Rigby in Dublin mit der Produktion und Herstellung von Waffen beginnt. Im Jahre 1865 erfolgte der Umzug nach London wo man auch heute wieder ansässig ist. Die Produktion umfasst eine unzählige Vielfalt an Jagd und Militärwaffen in immensen Variationen. Trotzdem liegt von Anfang an der Fokus bei sehr robusten aber hoch präzisen Kugelwaffen und da blieb es nicht aus, dass mehr und mehr eigenen Kaliber entwickelt wurden. Mit der .275 Rigby, also die englischen Variante der deutschen 7×57 auch bekannt als 7 mm Mauser soll der Großwildjäger Karamojo Bell mehr als 1000 Elefanten erlegt haben.

Speziell für die Großwildjagd entwickelte man die .450NE und .416 Rigby .Die .450 NE war sehr erfolgreich bevor sie dann vor dem ersten Weltkrieg von Indien verboten wurde und von der .470 NE ersetzt wurde. Erst viel später, im Jahre1990, entwickelten man die .450 Rigby als randlose Patrone für Repetierbüchsen. Kein Wunder, dass daher sehr schnell viele große Jäger wie Jim Corbett oder Walter Dalrymple Maitland Bell, besser bekannt als „Karamojo Bell“ Rigby Waffen führten. Neben der hochwertigen Repetierbüchsen auf Basis des Oberndorfner Mauser Systems entwickelte Rigby mit Bissel 1865 den Verschluss mit der dritten Verriegelung an der Oberseite der Basküle, dem sogenannten „Rising Bite“. Einmalig in der Form und schon auf Distanz sichtbar ist die spezielle Form des Seitenschlosses, die unter der Bezeichnung „dipped edge“ in die Geschichte eingegangen ist. In der Historie von Rigby gab es mehrere Eigentümer und heute gehört Rigby zur L&O Gruppe denen auch Blaser, Mauser, Sig Sauer, Sauer und Sohn und weitere Premiummarken gehören.

Heute noch genießen Rigby Repetierbüchsen oder die „Londons best“ einen legendären Ruf. 

Wer gelegentlich in London ist, sollte unbedingt die Manufaktur und den Showroom am Pensburry Place besuchen. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich da sein darf und den Büchsenmacher bei ihrer präzisen Arbeit über die Schulter sehen darf.